Colichon war einer der ersten Gambenbauer, der Bassgamben mit sieben Saiten gebaut hat. Er arbeitete ende des 17. Jahrhunderts in Paris. Das Klangideal entsprach dem der Engländer. Der reine strahlende Klang der englischen Gamben war gefragt, und somit ihre Bauweise. Die Erfindung der siebten Saite und deren Metallumspinnung veränderte allmählich das Ideal des französischen Klanges in einen wärmeren, dunkleren nicht mehr so strahlenden Klang. Colichon baute in der Manier der Engländer. Seine Decken sind aus gespaltenen gebogenen und erst dann verleimten Brettchen. Und außer dem sehr zierlich ausfallenden Stimmbrettes verwendete er keine weiteren Bodenbalken. Die Köpfe, meist männlich, erinnern an die der englischen Gamben.